Partizipation
Kinderrechte sind uns wichtig
Die UN, die Vereinigung aller Nationen auf der Welt, hat für alle Menschen Grundrechte erarbeitet. Insbesondere für Kinder und Jugendliche gibt es die UN-Kinderrechte. Diese liegen uns sehr am Herzen und wir versuchen diese im Alltag umzusetzen.
Konkret bedeutet dies, dass das Lebensumfeld, die Lebenswelt unserer Kinder und Jugendlichen Ausgangspunkt und Ziel von Verfahren zur Beteiligung sein muss. Jedes Kind und jeder Jugendliche hat das Recht, an der Gestaltung seiner Belange und seines Lebensumfeldes beteiligt zu sein.
Beteiligung ist ein Prozess, der aus verschiedenen Aspekten, Ebenen und Phasen besteht. Die Teile dieses Prozesses gehören zueinander und können nicht isoliert voneinander gesehen werden.
Der u.a. Beteiligungskreis zeigt wichtige Prozessteile und gibt Orientierung
(Quelle: Plutop L (2007) Partizipation in den Hilfen der Erziehung)
Folgende Partizipationsmöglichkeiten sind in unseren Wohngruppen installiert (exemplarisch)
- Jede Gruppe hat seinen eigenen Gruppensprecher
- monatlich stattfindende Gruppensprechersitzungen
- gemeinsame Teamsitzungen mit Gruppensprechern, Gruppenleitern, Heimleitung und Geschäftsführung
- Heimsprecherin als Ansprechpartner
- wöchentliche Gruppenabend
- Austausch und Treffen der Gruppensprecher über die AGKE (Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtung) Netzwerk
- Partizipation bei der individuellen Tagesstrukturierung
- Beteiligung im Hilfeprozess, Hilfeplangespräch
- Gestaltung des Zimmers und Mitgestaltung des jeweiligen Betreuungsbereichs
- Mitgestaltung von Gruppenregeln und Hausordnung
- Gestaltung von eigenen Freizeit- und Gruppenaktivitäten
- zeitnahe Beschwerdemöglichkeit (mündlich und schriftlich) sowohl beim Fachpersonal als auch Heimleitung und Geschäftsführung
- Beteiligung und Mitwirkung bei der Essensplanung
- Bekleidung nach eigener Wahl und eigenem Geschmack
- Selbstbestimmte Verwendung des Taschengeldes (ausgenommen Alkohol, Zigaretten, jugendgefährdende Belange, etc)
Bedeutung der Partizipation für unsere pädagogischen Fachkräfte
Partizipation und auch Autonomie junger Menschen ergibt sich nicht von selbst, sondern muss gewollt, beschlossen und gestaltet werden. Partizipation bedeutet für unsere verantwortlichen Fachkräften in der Jugendhilfe, dass sie:
- in den junge Menschen und dessen Fähigkeiten vertrauen
- sowohl Verantwortung als auch Macht abgeben
- von den jungen Menschen Partizipation einfordern
- Konflikte zulassen und Scheitern erlauben, d.h. Fehler sind gewollt
- offen sind für Neues, lern-bereit
- Partizipation stets als Prozess sehen
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