Die Schönheit des Winters

 

… wer ist davon nicht angetan?

 

Ob es die Sonnenstrahlen sind, die auf den Schnee treffen und viele funkelnde Kristalle hervorzaubern, ob es die Kinder sind, die jauchzend mit Schneebällen werfen und Schneemänner bauen. Oder ob es der sachte, leise Fall der Flocken ist, der unser Herz berührt – der Winter hat seine ganz besonderen Reize, auch trotz Coronapandemie! 

Die Bäume, die Sträucher und die Blumen haben sich schon längst zurückgezogen und ruhen sich aus. Das müssen sie auch, damit sie dann im Frühjahr voller Energie und Schönheit wieder für uns erwachen können. 

Diese Zeit voller Veränderungen und Verzicht für uns Menschen kann für die Natur eine Zeit voller Bedacht und Achtsamkeit sein. Gönnen wir alle der Natur nun diese Pause und besinnen uns auf die Schönheit und Einzigartigkeit des Winters. 

Viele Dichter auf der ganzen Welt haben wunderschöne Wintergedichte für uns geschrieben. Lass dich nun verzaubern von einer Welt der Poesie, untermalt von der stillen Schönheit, die sich über unseren Garten im Kindergarten Maria Alber gelegt hat.

 

 Herr Winter und die Kinder

 

Im weißen Pelz der Winter
steht lang schon vor der Tür.
„Ein guten Tag, Herr Winter!
Das ist nicht hübsch von dir.

Wir glaubten, du wärest wer weiß wie weit,
da kommst du auf einmal dahergeschneit.
Nun, da du schon hier bist, so mag’s wohl sein;
doch sage, was bringst du uns Kindelein?“
„Was ich euch bringe, das sollt ihr wissen:
Sankt Nikolaus erst mit Äpfeln und Nüssen;
dann Christbaum mit Kerzen und Marzipan,
Lebkuchen, so viel ich schleppen kann;
darunter Puppen und Puppenstuben
und Zinnsoldaten für die Buben;
auch Bilderbücher, Wagen und Pferde,
und eine Krippe mit Hirten und Herde.
Dann lustige Fastnacht mit Tanz und Spiel,
Hanswurstel und Masken, ich weiß nicht wie viel;
auch Mäntel und Handschuh, und wollt ihr hübsch bitten,
so bring ich euch die schönsten Schlittschuh und Schlitten
und blankes Eis, soviel ich weiß;
große Schneeballen, die euch gefallen,
und dann im Jänner die größten Schneemänner.“
„Macht auf und lasst den Winter herein!
Er soll uns allen willkommen sein.

Herman Kletke

 

Januar

Wohin man schaut, nur Schnee und Eis,
Der Himmel grau, die Erde weiß;
Hei, wie der Wind so lustig pfeift,
Hei, wie er in die Backen kneift!

Doch meint er’s mit den Leuten gut,
Erfrischt und stärkt, macht frohen Mut.
Ihr Stubenhocker schämet euch,
kommt nur heraus, tut es uns gleich.

Bei Wind und Schnee auf glatter Bahn,
Da hebt erst recht der Jubel an.

 

Robert Reinick